Vegan cooking with Thalija

Gut gewürzt ist halb gewonnen
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Valscher falscher Hase – Hackbraten aus Seitan

Entwicklung eines veganen Hackbratens auf Basis von Weizeneiweiß. Ja ja, Fleisch-Ersatz ist irgend wie nicht richtig vegan aber mir macht’s Spaß. Der erste Versuch besteht zur Hälfte aus Soja-Granulat weil die schwarzen Bohnen gerade aus waren.

Zutaten

Trocken

  • 175g Seitan (Weizeneiweiß Pulver/Mehl)
  • 175g Sojagranulat
  • 1 TL Senfsaat
  • 1 TL Bockshornkleesamen
  • 1 Msp Piment
  • 1 TL Cumin
  • 1 EL Paprikapulver edelsüß
  • 1/2 TL Rauchsalz
  • 50g Röstzwiebeln
  • 1 EL Hefeflocken
  • 2 TL Salz
  • 1 EL Pfefferkörner (Timutpfeffer + grüner Pfeffer)
  • 3 Wachholderbeeren
  • 1 Ei-Ersatz
  • 25g getrocknete Tomaten
  • 2g getrocknete Pilze
  • Semmelbrösel

Flüssig

  • 400ml Wasser (kalt)
  • 100ml Rapsöl
  • 5 TL Tomatenmark
  • 1 EL Erdnussmus
  • 1 Tl Worcestershire Sauce
  • 1 TL Reissirup
  • 1 TL Speisestärke
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Zehen Knoblauch

Außerdem

  • Essiggurken
  • Rote Beete eingelegt
  • 300ml Gemüsebrühe
  • Öl für den Bräter
  • 1 Zwiebel oder mehr zum Mitbraten

Zubereitung

Wasser, Erdnussmus, Tomatenmark, Worchester-Sauce, Öl, Reissirup und Stärke in einem Becher verrühren. Das Wasser sollte möglichst kalt sein, um Klümpchenbildung zu verhindern.

Gewürze im Mörser zerkleinern, getrocknete Pilze fein hacken

Seitan, Sojagranulat und alle trockenen Gewürze, Röstzwiebeln und getrocknete Tomaten in der Küchenmaschine mischen.

Mit dem Knethaken auf niedriger Stufe (2 von 4) die flüssigen Bestandteile untermischen, gehackte Zwiebeln und durchgedrückten Knoblauch dazu geben und 5 Minuten oder länger weiter rühren.

2 Gurken und 1/2 Rote Beete in Steifen scheiden.

Den Teig in einem Bräter verteilen, Gurken und Rote Beete darauf verteilen und dann zu einem Braten formen.

Den Braten 45 Minuten bei 180°C backen, dann Zwiebeln und 300ml Gemüsebrühe dazu den Braten abdecken und bei 130°C nochmal 1h backen.

Diskussion der ersten Version

Geschmack: Es ist tatsächlich ganz lecker geworden. Könnte etwas süßer sein. Schmeckt fast wie „echter“ Hackbraten.

Konsistenz: Die Mischung aus Sojagranulat und dem Seitan dazwischen ist ziemlich nahe am Original, zerfällt aber leichter.

Nächstes Mal: Evtl mehr Ei-Ersatz. Das Seitan zieht sehr stark Wasser, deswegen beim Braten weniger Gemüsebrühe (100ml) dafür aber extra Öl (50ml) und hin und wieder einpinseln.

Fazit

Kann man machen; Die Grundsubstanz ist gut als Hackfleischersatz für Aufläufe und Spaghetti-Sauce. Für _den_ Hackbraten braucht’s noch ein paar kleine Anpassungen. Außerdem würde ich gern das Soja ersetzten, vielleicht mit schwarzen Bohnen oder Ebly oder Puffreis und wie wär’s mit Nüssen und Sonnenblumenkernen…

Hackbraten mit Kartoffeln und Pilzrahmsauce

5 Comment

  1. ich würde das sojagranulat auch ersetzen wollen. einfach weil es ein verarbeitetes produkt ist.
    um den brösel effekt zu bekommen würde ich auch in richtung ebli gehen. bulgur, graupen.
    oder räuchertofu in feinen würfeln, hart angebraten.

    schön, das es funktioniert hat.

  2. “ Den Braten 45 Minuten bei 180°C backen, dann Zwiebeln und 300ml Gemüsebrühe dazu den Braten abdecken und bei 130°C nochmal 1h backen.“

    ich dämpfe meinen saitan übrigens vor dem backen. aber beide abläufe sind ok.

  3. Moin @Bex!
    Die Reihenfolge beim Backen ist sicher andersrum besser, erst langsam dämpfen, dann knusprig backen – Versuch macht kluch.
    Hab gestern vor lauter Begeisterung noch Bouletten („Vleisch-Vlanzerl“) gemacht und das Soja durch Puffreis ersetzt und mit Rote Beetes-Saft gefärbt: Roh nicht von totem Tier zu unterscheiden nur braten muss man es sehr langsam damit das Seitan auch gar wird. Rezept folgt.

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